PREMIERE – 06.07.2022
Karneval im Dritten Reich. Ein Büttenredner betritt die Bühne. Es ist der populäre Karl Küpper. Die Nationalsozialisten haben ihm Redeverbot erteilt – am liebsten soll er ganz verschwinden, die Gestapo-Schergen stehen schon bereit. Doch „d’r Verdötschte“ lässt sich nicht kleinkriegen: er setzt sich auf die Bütt, hebt den Arm zum obligatorischen Hitlergruß und sagt dann nur: „Eß et am rähne…“? Er ballt die Hand zur Faust, dem Gruß der Kommunisten: „Nä, mer han esu en Wedder“! Dies ist eine beispiellose Provokation gegen die Nazis.
PREMIERE – 23.06.2022
Freund:in oder Feind:in? Sicherheit oder Gefahr? Individuum oder Vorurteil? – Blitzschnell entscheiden wir in unserem Alltag. Was evolutionär sinnvoll war, bedient heute vor allem bestehende Klischees. Und die spüren Sinti:zze und Rom:nja tagtäglich: Musizierende Normaden sollen sie sein oder auch temperamentvoll tanzende Fremde. Aber was ist, wenn die Realität von der tradierten Vorstellung abweicht? Und was wenn nicht? Bin ich musikalisch, weil es von mir erwartet wird? Bin ich noch Teil meiner Bevölkerungsgruppe, wenn ich nicht tanzen kann? Und was bedeutet es zu einer der unbeliebtesten Minderheiten Europas zu gehören UND zur Mehrheitsgesellschaft?
PREMIERE – 28.04.2022
Ein musikalisch-performativer Theaterabend mit europäischen Sinti:zze und Rom:nja
Was siehst du, wenn du mich siehst? Was sehe ich, wenn ich mich sehe? Was sehe ich, wenn ich dich ansehe? Tagtäglich bewegen sich Sinti:zze und Rom:nja in einer Welt von Fremdzuschreibungen und Vorurteilen. Zahlreiche Klischees werden von außen auf sie projiziert: musizierende Nomad:innen und temperamentvolle Tänzer:innen sollen sie sein, ungebunden und frei, romantisches Lagerfeuer im Wald inklusive. Aber was ist, wenn die Realität von diesen zementierten Bildern abweicht? Und was, wenn nicht? Wie gehe ich meinen eigenen Weg unabhängig von allen äußeren Umständen und Wahrnehmungen? Wie kann ich ich selbst sein, mit all meinen Facetten und Widersprüchen?
ONLINE – PREMIERE – 19.06.2022
MOSAIC ist eine Bürgerbühne für junge und alte Menschen mit und ohne Migrations- und Fluchterfahrungen aus Bonn. Wir entwickeln mit den Teilnehmenden ein Jahr lang ein Theaterprojekt zu einem gesellschaftlich relevanten Thema. Unsere Teilnehmenden haben sich im zweiten Projektjahr mit ihren Hoffnungen, Wünschen und Forderungen in Bezug auf das Zusammenleben in unserer Gesellschaft auseinandergesetzt. Mit dem Fokus auf die gesellschaftlichen Anforderungen an Frauen ist ein Kurzfilm entstanden der Bestehendes hinterfragt und neue Wege des Zusammenlebens darstellt.
ONLINE & OFFLINE — PREMIERE — 16.09.2021
Eine Gruppe von Jugendlichen findet sich an einem fremden, mysteriösem Ort wieder. Ein Ort ohne Zivilisation, ohne Erwachsene, ohne klare Regeln. Was passiert ist, scheint nicht ganz klar, aber sicher ist: Es gibt kein Entkommen. Angst, Neugier, Hilflosigkeit und Wut machen sich breit. Die Jugendlichen haben unterschiedliche Ziele, jeder von Ihnen mit einer eigenen Vorstellung vom (Über-)Leben. Und doch muss ein Zusammenleben irgendwie möglich sein?! Während die einen noch nach Lösungen suchen, beginnt für die anderen die Jagd.
PREMIERE — 12.07.2021
Unser Gehirn ist darauf gepolt, unser Denken in Schubladen zu organisieren. Wir haben eine Schublade für alles, damit wir schnell urteilen können in einer Welt, deren Reize uns sonst überfordern würden. Schubladen sind also nützlich? Jein. Wir urteilen in Bruchteilen von Sekunden. In diesen Bruchteilen entscheiden wir, wie wir die Person uns gegenüber finden. Ob wir Vertrauen zu ihr haben, ob wir ihr die Wohnung vermieten, den Job geben oder auch nur zuhören werden. Millisekunden, die das Leben unseres Gegenübers sehr erschweren können.
ONLINE — PREMIERE — 15.05.2021
So erwachen junge Menschen in einer Art Gefängnis, das noch entfernt an ihr Zuhause erinnert und versuchen sich auf dieser einsamen Insel namens Zoom zurecht zu finden. Wer sind diese Menschen? Sind sie Freunde oder Feinde? Und was ist da draußen los, wie soll es weitergehen? In dieser beengenden Leere teilt sich die Gemeinschaft in Jäger und Gejagte.
„Denn irgendwann wird jemand kommen. Und dann ist dieser jemand das wilde Tier. Denn irgendjemand ist immer das wilde Tier“.
ONLINE – PREMIERE – 11.04.2021
MOSAIC ist eine Bürgerbühne für junge und alte Menschen mit und ohne Migrations- und Fluchterfahrungen aus Bonn. Wir entwickeln mit den Teilnehmenden ein Jahr lang ein Theaterprojekt zu einem gesellschaftlich relevanten Thema.
Unsere Teilnehmenden haben sich im ersten Projektjahr mit ihren ganz persönlichen Augenblicken des Aufbruchs, des Zweifelns, der Ungewissheit auseinandergesetzt und sie in Texten, Bildern, Tänzen auszudrücken versucht.
ONLINE – PREMIERE – 06.03.2021
Was soll nur aus Deutschland werden? Wie geht es weiter mit unserer Demokratie? Schaffen wir uns ab? Auf all diese Fragen gibt es endlich eine Antwort:
Willkommen bei der Dritten Welle. Willkommen bei der Bewegung.
Wir bahnen uns unaufhaltsam unseren Weg, wir nehmen jeden mit, der Veränderung will. Jeden, der mutig genug ist für die Wahrheit.
ONLINE – PREMIERE — 29.11.2020
„Ich habe manchmal Heimweh, ich weiß nur nicht, wonach…“.
— Mascha Kaléko
Die Kurische Nehrung? Sylt? Venedig? Oder einfach nach dem Theater um die Ecke? Acht Menschen sitzen vor ihren Bildschirmen, räumlich getrennt voneinander, und gehen doch gemeinsam auf eine Reise – in ihren Köpfen.
PREMIERE — 16.01.2020
Was bedeutet Erwachsenwerden heutzutage? Alles hat sich verändert, wir sind freier, ungezwungener und können mit Themen wie Pubertät und Sexualität total locker umgehen. Oder doch nicht? Sind Eltern heute immer noch verständnislose Spielverderber und die Kinder hormongesteuerte Monster?
THE BEAUTIFUL MINDS erkundet mit jugendlichen Geflüchteten, „Einheimischen“ sowie Erwachsenen die beste und gleichzeitig schlimmste Zeit unseres Lebens: unser Frühlingserwachen.
PREMIERE — 06.06.2019
Sucht sucht sich ihren Weg. Und ab und an finden Süchtige einen Trost und Halt im Glauben. Aber Sucht sucht auch nach dem Sinn des Ganzen. Warum bin ich hier? Warum leide ich? Gibt es eine Erlösung von meinem Leiden? Darum bieten die Themen Sucht und Glauben mehr Schnittmengen als man denken könnte.
Menschen mit langjährigen Suchterfahrungen haben sich in diesem Projekt ein Grimmsches Märchen als Vorlage genommen: DAS MÄDCHEN OHNE HÄNDE. Drum herum oder zwischendrin fließen Texte der Teilnehmer über ihre eigenen schwierigen Lebenswege in die Inszenierung ein …
PREMIERE — 30.05.2019
Sie ist ein Schlüsseltext der Aufklärung. Wann immer es um die Toleranz der Religionen sowie ihrer Anhänger untereinander geht, wird sie zitiert: die Ringparabel aus dem Theaterstück „Nathan der Weise“ von Gotthold Ephraim Lessings. In Zeiten der immer schneller voranschreitenden Modernisierung könnte man meinen, dass Religion und Glaube keine große Rolle mehr spielen. Doch das Gegenteil ist der Fall: Die Götter kehren zurück und Köln ist ihre Hauptstadt. In keiner anderen deutschen Stadt gibt es so viele verschiedene Glaubensgemeinschaften.
PREMIERE — 09.05.2018
DRUGLAND ist kein Märchenwald. DRUGLAND ist ein Krisenherd im Herzen von Köln. Am Neumarkt haben sich die Konflikte zwischen Drogenabhängigen, Dealer_innen, Anwohner_innen, Geschäftsinhaber_innen, Ordnungskräften und Sozialarbeiter_innen in den öffentlichen Raum eingeschrieben: DRUGLAND ist gleichzeitig Shoppingzone und Drogen-Hot-Spot, alteingesessenes Wohngebiet und No-Go-Area, Hilfsangebot und städtische Verelendung, Konsum- und Gefahrenzone. Mit einem Ensemble aus professionellen Schauspieler_innen und Menschen aus den verschiedenen Interessensgruppen sammelt das Theaterprojekt Geschichten und Positionen aller Beteiligten und fügt sie zu einem großen Bild zusammen: Wer bestimmt den öffentlichen Raum? Wer gestaltet seine Regeln? Wessen Stimme wird gehört und wer bleibt ungehört? Wer ist sichtbar und wer unsichtbar? Wer ist wehrhaft, wer ohnmächtig? …
Premiere — 14.06.2017
Ist eine integrierte Gesellschaft möglich? Unter welchen Bedingungen kann es ein Zusammenwachsen geben? Wie begegnen sich insbesondere junge Flüchtlinge und junge „Einheimische“?
Gemeinsam mit 15 jungen Menschen im Alter von 10-18 Jahren – Flüchtlinge, die in Bonn untergebracht sind, sowie einheimische, seit langem hier beheimatete Jugendliche unterschiedlichster Herkunft – haben wir uns über einen Zeitraum von über sechs Monaten mit diesen Fragen beschäftigt und ein sinnlich-poetisches Projekt entwickelt, basierend auf Peter Handkes Theaterstück DIE STUNDE DA WIR NICHTS VONEINANDER WUSSTEN.
Dieses Stück enthält kein einziges gesprochenes Wort, sondern besteht aus einer
Choreographie kurzer und langer Begegnungen zwischen unterschiedlichsten Figuren an einem fiktiven Ort, der irgendwo in Europa sein könnte …
PREMIERE — 16.03.2016
Im Film HASS brennen die Pariser Vorstädte – die Welt der Ausgestoßenen und sozial Benachteiligten – die Gewalt eskaliert. Wird es auch in Deutschland dazu kommen? Wir haben die Geschichte in die Lebenswelt der Sinti und Roma in Deutschland verlegt – eine Minderheit, die laut jüngster Studien von der Mehrheit der Deutschen abgelehnt wird. Welchen gesellschaftlichen und politischen Zündstoff birgt die kontinuierliche Ausgrenzung der Sinti und Roma – besonders in Zeiten von Pegida, den Misshandlungen von Asylanten durch Sicherheitskräfte in NRW und den Anschlägen auf Charlie Hebdo? Drei Roma und fünf Sinti erzählen die Geschichte des Films und in szenischen Brüchen auch von ihren eigenen, persönlichen Erlebnissen, ihren Werten und Zukunftsträumen. Wo gehöre ich hin? …
PREMIERE — 27.01.2016
Erzählt wird die Lebensgeschichte des Sintos Johann „Rukeli“ Trollmann, der 1933 Deutscher Meister im Boxen und später von den Nazis im KZ ermordet wurde. Nachdem die Nazis ihm den Meistertitel aberkannt hatten und er jahrelang auf der Flucht war, kämpfte er im 2. Weltkrieg für Deutschland an der Front. Nach drei Jahren in der Wehrmacht wurde er ins KZ deportiert, wo er Schaukämpfe mit SS-Offizieren austragen musste. Als er bei einem dieser Kämpfe seinen Aufseher niederstreckte, wurde Trollmann vom selben Aufseher am nächsten Tag hinterrücks erschlagen …
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